Was ist Aqua-Jogging?

Aqua-Jogging geht weit über die verbreitete Wassergymnastik hinaus. Mit dem Training wird das Herzkreislaufsystem optimal trainiert und alle Muskelgruppen angesprochen. Es schult die Koordination und den Gleichgewichtssinn, schont Sehnen, Bänder und Gelenke. Richtig ausgeführt, ist Aqua-Jogging ein Ganzkörpertraining. Es werden nicht nur die Beine, sondern auch Arme, Schultern und Haltemuskulatur beansprucht. Der ständige Widerstand des Wassers macht die Übungen zudem schwerer und fördert somit die Kondition. Die Übungen und Intensitäten können, vom Anfänger bis zum Spitzensportler je nach Trainingslevel, selbst bestimmt werden.


Der Sport im Wasser, mit guter Laune, fetziger Musik und verschiedenen Übungsvarianten, ist für viele eine Alternative zum Fitnessstudio oder zum Sport im Freien geworden.


Aqua-Jogging ist eine ideale Sportart, für sportlich ungeübte, übergewichtige undältereMenschen. Auch als Zusatztraining für Sportler, oder zum schnelleren fit werden nach Sportverletzungen.

Aqua-Jogging als Rehabilitation!

Im März 1992 wurde „Aqua-Jogging“ an der Uni Heidelberg als Rehabilitationsweg erforscht, insbesondere von Kreuzbändern. 


Je nach operativer Versorgung dauert es normalerweise an die zwei Jahre bis das Knie eine Haltbarkeit und Elastizität von 85 % erlangt. In dieser Zeit liegt eine hohe Zahl (ca. 60 – 70%) an Rezidivverletzungen (nachfolgende Zweitverletzung) begründet. Die Patienten beginnen zu früh oder mit zu hoher Belastung mit dem Sport. Die noch nicht wieder hergestellte Muskulatur, als auch Bänder, Sehnen und Knorpel werden überlastet.


Die modernen Operationstechniken ermöglichen, bei entsprechender Verankerung der plantierten Elemente, die sofortige volle Gewichtsbelastung des Patienten auf das versorgte Kniegelenk.


Das laufen im Wasser ohne Bodenkontakt mit Hilfe von Auftriebsmitteln wird seid über 20 Jahren in den USA durchgeführt. Je nach Operationstechnik beginnt das Training ab der ersten bis sechsten Woche nach der Operation. Durch gezielte Lauftechniken wird kein Druck auf das Kniegelenk ausgeübt. Ein schonender und schneller Aufbau der Kniestabilisierenden Muskulatur und starke Verbesserung im Ausdauerbereich erzielt. Im Wasser wird ein höherer Bewegungsumfang (bis zu 15%) erreicht. 


Bei Nachuntersuchungen wurde festgestellt, dass die Muskulatur gut bis sehr gut ausgebildet war. Symptome, welche bei vorhandenen Knorpelschädigungen auftraten, waren nach Abschluss der Behandlung nicht mehr vorhanden. Dies war als direkte Folge der schonenden Behandlung im Wasser ohne Überbeanspruchung der verletzten Teilbereiche anzusehen. 


Im Durchschnitt erlangten diese Patienten sieben Wochen früher ihren vollen Bewegungsumfang. Ebenfalls waren sie ohne Probleme in der Lage nach zwölf Wochen mit guter Lauftechnik auf der Laufbahn ihre Runden zu drehen. Eine Vergleichsgruppe konnte dieses nicht erreichen.


Ein weiteres Ergebnis dieser Studie war, dass die positive Einstellung der Patienten über den gesamten Verlauf der Therapie auf einem gleich bleibend hohen Niveau lag.


Weitere Anwendungsmöglichkeiten von Aqua-Jogging liegen bei Patienten mit Hüftgelenk-Prothesen, Osteoporosefällen, Verletzungen der Sprunggelenke (20%ige schnellere Bruchheilung im Wasser) und bei Fehlstellungen und Haltungsschwächen im Wirbelsäulenbereich.

Wie mache ich Aqua-Jogging?

Die Ausrüstung: Aqua-Gürtel, Füßlinge, Hanteln und / oder Poolnudel

Beim Laufen immer auf die Körperhaltung achten!

Es ist wichtig, den Oberkörper aufrecht zu halten, keine Schwimmhaltung, auch wenn man dadurch schneller unterwegs ist. Das Gesäß anspannen und den Bauchnabel Richtung Wirbelsäule ziehen. 

Die Körperhaltung immer wieder korrigieren.

Das Laufen/Joggen: wie beim Joggen oder Laufen an Land, den Fuß komplett abrollen. Die Arme dabei gegengleich bewegen. Entweder bilden die Hände lockere Fäuste oder man benutzt sie als Schaufeln.